Aus der vorgründerzeitlichen Bebauung des heutigen Stadtbezirks
Süd vor den historischen Stadtmauern ist nur wenig
originale Substanz überliefert, da die gebietstypische
kleine Gebrauchsarchitektur in Form von Handwerker- und
(Wein-)Gärtnerhäusern nur wenig dauerhaft konstruiert
und einem häufigen Wandel durch An- und Umbauten unterworfen
war. Die wenigen auf Repräsentation ausgelegten
herrschaftlichen und kirchlichen Bauten wiederum waren
den geschichtlichen Unbilden ausgesetzt und wurden zudem
in Zeiten knapper Ressourcen gerne als »Steinbrüche« für
Neubauten missbraucht. Deshalb lässt sich die frühe Architekturentwicklung
im Stadtbezirk fast ausschließlich an einer
begrenzten Anzahl von Bauten aus der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts im biedermeierlichen oder klassizistischen Stil beschreiben, deren Architekten oft unbekannt sind.
https://ags-s.de/wp-content/uploads/2022/04/Blaettle-2022-5_Vorgruenderzeit.pdf